Darauf kommt es bei der Newslettergestaltung an
Erkenntnisse aus Eye-Tracking-Analysen und der Wahrnehmungspsychologie
Werbung und Marketing haben sehr viel mit Psychologie zu tun, auch das E-Mail-Marketing bildet da keine Ausnahme. Haben Sie sich schon manchmal gefragt, warum der eine Newsletter super ankommt und der andere Newsletter nicht? Mit Hilfe von Eye-Tracking lässt sich das mitterweile feststellen.
Das muss nicht nur unbedingt am Inhalt liegen, sondern auch der Aufbau des Newsletters an sich, kann ein Grund dafür sein. So gibt es mittlerweile viele Eye-Tracking-Studien, die zeigen, wie die Blickrichtung des Betrachters verläuft und wo seine Blicke hängen bleiben. So können aus den bisherigen Erkenntnissen der Eye-Tracking-Analysen allgemeingültige Erkenntnisse für das E-Mail Marketing abgeleitet werden. Einige dieser wichtigen Erkenntnisse möchten wir Ihnen heute vorstellen.
Die richtige Richtung
Prinzipiell geht die Blickführung in unserem Kulturkreis von links oben nach rechts unten. Daher platzieren Sie wichtige Inhalte wie zum Beispiel Ihr Logo immer oben links.
Weniger ist oft mehr
Dieser Grundsatz gilt in vielen Bereichen, auch das E-Mail-Design bleibt da nicht verschont. Der Fokus sollte auf die wichtigste Botschaft gelenkt werden und die Blickführung dahin gehen. Eine sehr hilfreiche Methode ist hierfür die umgekehrte Pyramide. Der Blick wird eingefangen und zentral von der Breite oben zum weiter unten liegenden Button geleitet. Der Empfänger wird somit gezielt zum Call-to-Action geleitet.
In der Kürze liegt die Würze
Das gilt insbesondere für die Textlänge bei E-Mails. Kurze Mailings werden schneller und einfacher wahrgenommen. Der Leser geht nicht darin verloren und findet schnell den Call-to-Action.
Alles im Kasten?
Gut überlegt sollte der Einsatz von Textboxen sein. Diese ziehen die Aufmerksamkeit sehr stark an. Wenn sich in der Box der Hauptinhalt befindet, ist das in Ordnung. Möchte man jedoch den Leser weiter zu Bildern und dem Call-to-Action lenken, kann es sein, dass dieser an der Box hängen bleibt und nicht weiter liest.
Jeder 5. gewinnt oder jeder Fünfte gewinnt?
Auch wenn wir alle mal gelernt haben, dass man Ziffern bis 12 ausschreibt, so sollte zugunsten der Wahrnehmung davon Abstand genommen werden. Den Zahlen die als Ziffern dargestellt sind bekommen mehr Aufmerksamkeit. Also lieber „50 Prozent Rabatt“ als „zum halben Preis“.
Push the Button
Der Call-to-Action sollte so gestaltet sein, dass er schnell zu erkennen ist. Daher empfiehlt sich ein farbiger Button im Newsletter, während Call-to-Actions im Text weniger attraktiv sind. Buttons, die in der Nähe des Hauptbildes platziert sind, erhalten übrigens mehr Aufmerksamkeit.
Mit Gefühl
Menschen sind sehr empfänglich für Emotionen. Machen Sie sich das in Ihrem Newsletter zunutze und regen Sie bereits in der Betreffzeile die Gefühle an. Insbesondere durch die Verwendung von entsprechenden Bildern oder bestimmter Farben kann die gewünschte Emotionalisierung erreicht werden, ganz nach dem Motto „ein Bild sagt mehr als tausend Worte“.
Fest im Blick
Bilder und Grafiken sind ein wichtiger Bestandteil jedes Newsletters, denn der Mensch ist stark visuell geprägt. So geben die visuellen Darstellungen zusätzliche Informationen zum Inhalt, erklären komplexe Zusammenhänge oder unterstreichen den Inhalt. Bei Newslettern ohne bildliche Inhalte ist die Aufmerksamkeit übrigens gleichmäßiger verteilt. Der Blick bleibt nicht hängen.
Gesichter
Gesichter ziehen den Blick automatisch auf sich und bekommen fast die gesamte Aufmerksamkeit des Betrachters. Interessant ist auch, dass wir der Blickrichtung der dargestellten Person folgen. Schaut die dargestellte Person bspw. auf das beworbene Produkt, so wandert der Blick automatisch zum Produkt weiter.
Produktdarstellung
An sich bekommt ein Produkt, das in Aktion gezeigt, wird mehr Aufmerksamkeit. Allerdings zeigt eine Studie des Email-Marketing-Forums, dass sich die Betrachter besser an Produkte erinnern können, die alleine dargestellt wurden.
Im besten Fall kennen Sie die vorgestellten Regeln schon oder setzen diese intuitiv richtig ein. Glückwunsch, Sie machen alles richtig! Falls noch nicht, wissen Sie jetzt, wo es Optimierungsbedarf gibt. Gerne können Sie die Erkenntnisse auch mit A/B-Tests überprüfen. Dann wissen Sie auf jeden Fall was gut ankommt oder auch nicht.
Sie kennen noch mehr gute Beispiele? Wir und die anderen Leser freuen uns über Ihre Kommentare!
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