20 Jahre E-Mail-Versand mit dem EMM

20 Jahre E-Mail-Versand mit dem EMM - ein besonderes Jubiläum

Ein besonderes Jubiläum für den EMMAm 7. Juli 2000 versendet der EMM das erste bezahlte Kunden-Mailing

Wir feiern ein Jubiläum der besonderen Art: Auf den Tag genau vor 20 Jahren – am 7. Juli 2000 – wurde mit dem AGNITAS E-Marketing Manager (EMM) erfolgreich das erste bezahlte Kunden-Mailing versendet. Damit war AGNITAS nicht nur dem Gründungsdatum nach der erste deutsche E-Mail-Marketing-Anbieter, wir haben auch zuerst unsere E-Mail-Marketing-Software aus der Taufe gehoben und blicken auf 20 Jahre E-Mail-Versand mit dem EMM.

Knapp ein Jahr nachdem Martin Aschoff im Mai 1999 die Firma gegründet hatte, war es so weit – die Software war voll funktionsfähig und der erste Kunde war auch schon gefunden. E-Mail-Marketing war zu diesem Zeitpunkt noch echtes Neuland in Deutschland. Daher ist es umso bemerkenswerter, dass das erste Mailing, das mit dem EMM versendet wurde, bereits an 384.722 Empfänger ging. Die Firma addCom, die später als Tiscali bekannt wurde, war ein Internet Service Provider und hatte daher einen besonders affinen Kundenstamm für das Medium E-Mail. Nichts desto trotz war addCom ein Vorreiter im Bereich E-Mail-Versand zu Marketingzwecken, denn schließlich war ja nicht absehbar, wie der neue Kommunikationskanal von den Kunden angenommen wird. Den heutigen Erfolg und die Bedeutung des Mediums E-Mail ist mitunter dem Pioniergeist der ersten Kunden zu verdanken.

Wir freuen uns daher besonders, dass unser damaliger Auftraggeber – Herr Julian Riedlbauer, heute Partner und Leiter für das weltweit agierende Tech-Investitionsunternehmen GP Bullhound – für ein Interview mit unserem Vorstand Martin Aschoff zur Verfügung stand und uns einen einmaligen Einblick in seine Erwartungen und Gründe für diese Entscheidung gewährt.

Interview mit unserem ersten KundenGespräch zwischen Martin Aschoff und Julian Riedlbauer

Martin Aschoff:

Herr Riedlbauer, vor genau 20 Jahren wurde das erste bezahlte E-Mailing mit unserer Software versendet und Sie waren als Auftraggeber ein Pionier im E-Mail-Marketing. Was hat Sie dazu bewogen, diesen Schritt zu gehen und das „Neuland“ zu erobern?

Julian Riedlbauer:

Einerseits habe ich durch meinen eigenen IT- und Technik-Hintergrund großes Interesse an elektronischer Kommunikation. Andererseits war ich interessiert, wie unsere Empfänger auf diese Form der werblichen Ansprache reagieren würden.

Da E-Mail-Marketing in Deutschland damals noch in den Kinderschuhen steckte, hatte ich die begründete Hoffnung, dass unsere Aktionen die nötige Aufmerksamkeit bekommen würde.

Martin Aschoff:

Hatten Sie damals Sorgen, wie die Menschen ein E-Mailing annehmen würden und wie sie darauf reagieren könnten?
Welche Gefühle haben Sie mit der Entscheidung verbunden?

Julian Riedlbauer:

Nein, Sorgen habe ich mir keine gemacht. Die Firma addCom (später Tiscali), für die ich damals tätig war, war ein Internet Service Provider. Von daher bestand auf unserer Seite die Erwartungshaltung, dass unsere Kunden sehr affin für E-Mails sein würden.

Wir haben auch von Anfang an E-Mails im HTML-Format verschickt, was damals ganz neu war und die Kunden optisch positiv überrascht hat. In erster Linie war ich neugierig, zumal sich Kundenreaktionen wie Öffnungen, Klicks und Abmeldungen exakt messen ließen. Dies bot kein anderes Medium.

Martin Aschoff:

Welche Hoffnungen hatten Sie an das E-Mailing und wurden die Erwartungen erfüllt?

Julian Riedlbauer:

Die Hoffnung war, einen kostengünstigen und interaktiven neuen Kommunikationskanal zu unseren Kunden aufzubauen und dadurch einen intensiveren Kontakt herzustellen. Dies hat sich auch bestätigt.

Die E-Mail-Newsletter an die Kunden haben stark zur Kundenbindung und -haltbarkeit beigetragen. Schon damals boten wir den Empfängern an, sich die gewünschten Themen für den Newsletter individuell zusammenzustellen. Das ist übrigens heute, 20 Jahre später, bei vielen Anbietern noch immer nicht Standard!

Martin Aschoff:

Haben Sie damals schon geahnt, welchen Siegeszug die E-Mail im Marketing hinlegen würde?

Julian Riedlbauer:

Absolut. Ich bin 1991 mit dem Vertrieb von Highspeed-Modems in die Branche eingestiegen und habe seitdem auch den Aufstieg des Mediums E-Mail begleitet. Mir war völlig klar, dass die E-Mail nicht zu stoppen ist.

Martin Aschoff:

AGNITAS war damals noch ein kleines Startup und Sie ein Vertreter eines erfolgreichen Unternehmens. Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit AGNITAS erlebt?

Julian Riedlbauer:

addCom war 2000 ebenfalls ein Startup. Daher war die Zusammenarbeit operativ auf Augenhöhe und von extrem hoher Umsetzungsgeschwindigkeit geprägt.

Unsere Ideen für Features, wie z.B. die bereits erwähnte individuelle Zusammenstellung der Newsletter-Inhalte, wurden von AGNITAS innerhalb von Tagen umgesetzt und konnten von uns in Betrieb genommen werden. Diese Dynamik und der anschließende Erfolg haben beiden Seiten viel Freude gemacht.

Martin Aschoff:

Wenn Sie E-Mails von damals mit E-Mails von heute vergleichen, dann hat sich nach unserer Meinung Einiges verändert. Sehen Sie das auch so? Denken Sie, dass das Medium bereits ausgereift ist oder glauben Sie, dass sie das Potenzial hat, sich noch weiterzuentwickeln?

Julian Riedlbauer:

Im Kern ist die E-Mail ein Kanal geblieben, über den ich praktisch jede Person weltweit erreichen kann. Aber es sind natürlich viel mehr E-Mails geworden, und deren Gestaltung ist häufig viel aufwändiger. Doch in die Inhalte könnte mancher Anbieter noch mehr Arbeit stecken, denn die Optik sorgt zwar dafür, dass sich der Empfänger mit dem Newsletter beschäftigt, aber die Inhalte entscheiden, ob sie bzw. er dabei bleibt oder sich wieder abmeldet.

Daher sehe ich bei der Individualisierung der E-Mail-Inhalte auf den jeweiligen Empfänger durchaus noch Potenzial.

Aber auch auf technologischer Seite wäre noch Einiges möglich. Entscheidend ist hierbei jedoch, dass die Hersteller der E-Mail-Clients bereit sind, gemeinsam neue Standards zu erarbeiten und zuzulassen. Auf Versenderseite besteht jedenfalls großes Interesse und die Bereitschaft, neue Möglichkeiten für mehr Interaktivität zu integrieren.

Martin Aschoff:

Wir wissen, Sie sind kein Zukunftsforscher oder Hellseher, aber wenn Sie heute eine Prognose wagen, glauben Sie, dass wir auch in 20 Jahren noch E-Mails versenden?

Julian Riedlbauer:

Ja. In den letzten 20 Jahren habe ich von vielen E-Mail-Killern gelesen, die aber keine Chance hatten, die E-Mail abzulösen. Angefangen bei RSS-Feeds über Google Wave bis hin zu Messenger-Diensten.

Die E-Mail ist zudem komplett unabhängig von Applikationen und Anbietern. Daher lässt sich dieses Medium wie die klassische Briefpost nicht mehr verdrängen und wir werden auch in 20 Jahren E-Mails lesen und versenden. Hoffentlich dann aber mit intelligenteren E-Mail-Clients!

Martin Aschoff:

Haben Sie abschließend noch einen Vorschlag oder Wunsch, den Sie AGNITAS mit auf den Weg geben möchten?

Julian Riedlbauer:

Als Partner eines globalen Tech-M&A-Beratungsunternehmens und Investors bin ich immer wieder fasziniert von den klassischen Mittelständlern in Deutschland, die ohne Kapitalgeber unabhängig und unbeirrt ihren Weg gehen.

Eine Software, die seit 20 Jahren auf dem Markt ist und sich nach wie vor im Wettbewerb mit den Big Playern behaupten kann, sieht man selten. Daher werde ich den Weg der AGNITAS AG weiterhin mit großem Interesse verfolgen.

Martin Aschoff:

Herr Riedelbauer, ich bedanke mich ganz herzlich für Ihre Zeit und den Mut, den Sie damals bewiesen haben, uns zu beauftragen.

Julian Riedlbauer, Partner bei GP.Bullhound

Mehr Infos zu unserem Interview-Partner:Julian Riedlbauer

Julian Riedlbauer ist seit 2012 Partner und Leiter des deutschen Büros des weltweit agierenden M&A-Beratungs- und Tech-Investitionsunternehmen GP Bullhound. Das Unternehmen berät sowohl Unternehmen als auch Gründer und Investoren in den Bereichen Mergers & Acquisitions (M&A) und Wachstumsfinanzierungen. Seit seiner Gründung 1999 in London hat GP Bullhound mittlerweile Standorte in San Francisco, Stockholm, Berlin, Manchester, Hongkong, Paris, Madrid und New York.

Es hat sich viel getan in 20 Jahren

Seit dem 7. Juli 2000 hat sich viel getan: Die Oberfläche hat mehrere Redesigns erhalten, der Funktionsumfang ist enorm gewachsen und natürlich blicken wir heute auf eine Vielzahl von Kunden, die tagtäglich mit unserer Software arbeiten und Newsletter versenden. Auch die Art der Nutzung hat sich gewandelt. Damals waren es überwiegend manuell geplante und gesteuerte Marketing-Mailings – heute laufen sehr viele automatisierte Prozesse und Kampagnen. Früher musste man HTML-Kenntnisse mitbringen, um grafisch gestaltete E-Mails zu erstellen – und heute reicht ein gutes Gespür für Design. Und ganz nebenbei kann man auch noch verschiedene Kanäle mit dem EMM bedienen.

Das alles macht uns neugierig auf das, was künftig möglich sein wird. Wir freuen uns auf die nächsten 20 Jahre gemeinsam mit Ihnen!

Ein paar Eindrücke aus 20 Jahren EMM-Geschichte

EMM in der Version 2.0
EMM in der Version 4.0
EMM in der Version 5.0
EMM in der Version 2013
EMM in der Version 2020 (Standard-Ansicht)
EMM in der Version 2020 (Dark Mode)

Die Bilder zeigen von links nach rechts:

  • EMM Version 2.0
  • EMM Version 4.0
  • EMM Version 5.1
  • EMM Version 2013 Spring
  • EMM Version 2020 Summer (Standard-Ansicht)
  • EMM Version 2020 Summer (neu: Dark-Mode)