Das Ende der kommerziellen WhatsApp-Nutzung?

Keine Newsletter mehr über WhatsAPP

Was ist mit WhatsApp noch möglich und welche Alternativen gibt es insbesondere für Verlage und Medienhäuser?Status quo Juni 2019

WhatsApp ist der beliebteste Messengerdienst und gerade die jüngere Zielgruppe lässt sich damit erreichen. Was liegt also näher, als diesen Dienst auch für kommerzielle Zwecke zu nutzen? Einige Unternehmen hatten das bisher auch versucht. Gerade für Medienhäuser war diese Möglichkeit der Push-Kommunikation, um die eigenen Abonnenten zu erreichen, eine Erfolgsgeschichte. 

Von Seiten des Facebook-Konzerns war der Newsletter-Versand über WhatsApp bisher eine Art geduldete Grauzone. Damit soll jetzt Schluss sein, gab der Facebook-Konzern auf der newsgeist-Konferenz von Google bekannt. Ab dem 7. Dezember 2019 ist der Newsletter-Versand dann offiziell von der WhatsApp-Nutzung ausgeschlossen. Begründet wurde dieser Schritt mit der Gefahr der Verbreitung von Fakenews, aber auch damit, dass bei WhatsApp die persönliche Kommunikation im Vordergrund steht.

Was hat Facebook mit WhatsApp vor?

Wahrscheinlich möchte der Facebook-Konzern aber auch seine eigenen Geschäfte stärken. So soll es zum einen ab 2020 möglich sein, Werbung in den WhatsApp Stories zu schalten. Da die Stories aber bisher nur wenig genutzt werden, ist es gut möglich, dass Facebook in weiterer Zukunft Werbeanzeigen auch zwischen den Chat-Nachrichten platzieren möchte. Das gibt es bereits beim Facebook Messenger. Gerade wenn Werbung personalisiert ausgespielt werden soll, wird aber die Verschlüsselung/Datensicherheit darunter leiden.

Zum anderen gibt es bereits seit 2018 von WhatsApp eine Business-Variante, die in Ihrer Funktionalität über die Standard-App hinaus geht. Neben der Chat-Funktion gibt es hier die Möglichkeit, automatisierte Nachrichten zu versenden, vorgefertigte Nachrichten zu hinterlegen und als Schnellfunktion zu nutzen, Chats zu markieren und zu ordnen, zudem gibt es auch Statistiken. Die WhatsApp Business App ist aktuell kostenfrei. Leider ersetzen diese Möglichkeiten in vielen Fällen nicht die Newsletter per WhatsApp.

Auf die Idee, es einfach weiterlaufen zu lassen, sollte man nicht kommen. Denn bei Verstößen gegen die neuen WhatsApp-Richtlinien behält sich der Facebook-Konzern rechtliche Schritt vor. Die Nutzung von WhatsApp zur Newsletter-Verbreitung durch die Medienhäuser ist Ende des Jahres damit Geschichte.

Wie kann WhatsApp noch verwendet werden?

Für Unternehmen bleiben ab Dezember bei der WhatsApp-Nutzung somit nur noch Service-Benachrichtigungen. Aber das entspricht auch dem Kundenwunsch, was eine aktuelle Umfrage zeigt. So wünschen sich 51 Prozent der WhatsApp-Nutzer, über den Versandstatus informiert zu werden. Auch Terminvereinbarungen würden sich 50 Prozent der Umfrageteilnehmer wünschen und 43 Prozent möchten über WhatsApp gerne über Abweichungen Ihrer gebuchten Flüge oder Züge informiert werden. Für reine Werbemitteilungen sind die Befragten hingegen weniger offen gewesen, so möchten nur 23 Prozent Informationen über Angebote und Sonderpreise.

Bei der Betrachtung dieser Umfrage vom Mai 2019 (erschienen bei iBusiness) kommt einem der Gedanke, dass die Entscheidung von Facebook, die Newsletteranwendung für WhatsApp zu verbieten, im Sinne der Nutzer ist. Service-Mails hingegen sind bei jedem zweiten Nutzer erwünscht. Hier gibt es somit für Unternehmen durchaus Potenzial, mit Hilfe von WhatsApp die Kundenbindung zu stärken.

Und jetzt?

Doch was machen jetzt Unternehmen, wie Medienhäuser, die bisher besonders von WhatsApp-Newslettern profitiert haben? Natürlich ist es schwierig, einen Kanal wie WhatsApp zu ersetzen, aber dennoch sollte es möglich sein, durch andere Maßnahmen, zumindest einen Teil zu kompensieren. Wir von AGNITAS bieten Ihnen an dieser Stelle interessanteste Push-Marketing-Lösungen. Es stehen Ihnen z.B. Anwendungen wie unser Content Hub, Realtime Content und verschiedene Schnittstellen zur Verfügung, um mit dem Klassiker der Push-Kommunikation – dem Newsletter – schnell und unkompliziert über das aktuelle Geschehen berichten zu können. Und auch ein weiterer Kanal bietet sich vor allem für Breaking News besonders an: Mit Web Push Notifications können Sie Ihre Leser jederzeit per Kurznachricht auf dem Laufenden halten. Hier ist noch nicht einmal eine separate Applikation notwendig, alle großen Browser unterstützen diesen Dienst mittlerweile.

Lernen Sie Ihre Abonnenten z.B. mit unserem Content Hub besser kennen und leiten Sie diese durch die Informationsflut, zu den individuell wichtigen Inhalten. Über sogenannte Preference Center können Sie die Interessen Ihrer Leser abfragen und komplett individuell bedienen.

Binden Sie den Kunden nachhaltig an Ihr Medienhaus durch eine gezielte Ansprache – am besten über mehrere Kanäle hinweg. Senden Sie nicht einfach nur einen Newsletter, sondern nutzen Sie z.B. Web Push-Nachrichten, um wichtige Meldungen sofort zu übermitteln. Schaffen Sie somit auch für bisherige Offline-Kunden Anreize, Ihr Online-Portfolio kennenzulernen.

Welche Möglichkeiten es noch gibt, erklären wir Ihnen gerne persönlich und auf Ihre individuelle Situation zugeschnitten.